Ausbau der E-Ladeinfrastruktur: Stadtwerke Gifhorn erweitern das öffentliche Ladenetz im Gifhorner Stadtgebiet
Die Gifhorner Innenstadt ist ab sofort ein bisschen grüner: Die Stadtwerke haben heute zehn neue Ladepunkte für Elektrofahrzeuge eingeweiht und unterstützen damit den Ausbau der Elektromobilität in der Region. An der Allerwelle und dem Schillerplatz sind mit Unterstützung der Stadt Gifhorn je zwei neue Ladepunkte entstanden – am Iseparkplatz gleich sechs. Richtig rund wird die umweltfreundliche Mobilität durch die Belieferung mit zertifiziertem Ökostrom aus 100% deutscher Wasserkraft. „Energieeffiziente Modelle sind in unserer Gegenwart angekommen und sichern unsere Zukunft. Als lokale Stadtwerke haben wir den Anspruch, Elektromobilität in Gifhorn voranzutreiben und gemeinsam mit der Stadt den Anteil erneuerbarer Energiequellen stetig auszubauen“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Koschnitzki.
Elektromobilität in Gifhorn gemeinsam fördern
Bisher betreiben die Stadtwerke eine öffentliche Ladestation am Iseparkplatz. Dieser Standort wird jetzt vergrößert: Einerseits entstehen dadurch zusätzliche Lademöglichkeiten in direkter Nähe zur Fußgängerzone. Auf der anderen Seite ist dieser Schritt notwendig, um zukünftig mit einem eichrechtskonformen Modell den Kunden ein transparentes Abrechnungsmodell bieten zu können. Projektingenieurin Christina Müller erklärt: „Der Ausbau des Iseparkplatzes ist für uns ein großer Schritt, um diesen Standort zu einem Hotspot für E-Mobilität zu entwickeln“. Mithilfe einer Potenzialanalyse für Ladeinfrastruktur durch das Startup-Unternehmen Geospin wurde die zu erwartende Auslastung für die Standorte im Vorfeld untersucht, um durch selbstlernende Algorithmen ein Prognosemodell für die Auswahl der Positionierung von Ladepunkten in Gifhorn zu erhalten. Damit reagieren die Stadtwerke auf derzeitige Entwicklungen, wie die steigende Nachfrage nach regenerativen Lösungen und den Rollout von Fahrzeugmodellen in direkter Nachbarschaft.
Die bis dato genutzte Ladesäule der Firma Mennekes wird rückgebaut und es werden drei neue Modelle von Innogy errichtet. Dadurch werden die Stadtwerke Gifhorn Teil eines der größten Ladenetzwerke Deutschlands. Die E-Fahrer können innerhalb des Netzwerkes über verschiedene Bezahloptionen Ladestationen nutzen und sich über die App weitere Ladepunkte in ganz Europa anzeigen lassen. Die neuen Ladestationen haben je Ladesäule zwei Wechselstrom-Ladepunkte (AC), an denen mit einer Leistung von bis zu 22 kW geladen werden kann – insgesamt kann eine Ladesäule eine Leistung von bis zu 44 kW liefern.
Ganz smart per App laden und bezahlen
Mit dem Wechsel des Ladesäulen-Modells geht auch eine Neuerung des Freischalt- und Abrechnungsmodells einher: Das Unternehmen Innogy stellt die Ladesäulen und Abrechnungssoftware zur Verfügung. Die Stadtwerke stehen als Besitzer und Betreiber der Ladeinfrastruktur ein. Unabhängig davon, ob die Nutzer Stadtwerke Kunden sind oder nicht erfolgt der Ladevorgang per Innogy-App eCharge+. Hierüber wird zunächst die Säule entriegelt und der Ladeprozess gestartet bis abschließend per PayPal oder Kreditkarte direkt in der App bezahlt werden kann. Vergangene Ladevorgänge und anfallende Kosten können jederzeit kontrolliert werden. “Wir erhoffen uns durch das neue Modell eine transparente und anwenderfreundliche Abwicklung. Zudem verlangt das Gesetz eine eichrechtskonforme Abrechnung, die wir mit diesen Ladesäulen gewährleisten können“, führt Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Trotzek aus.
Somit hat das Gratisladen der bisherigen RFID-Chipkartenbesitzer zwar ein Ende, zukünftige Nutzer unterstützen die Energiewende jedoch nicht allein durch die Wahl ihres E-Fahrzeugs: Die Stadtwerke beliefern die Ladesäulen mit ihrem Produkt Gifhorn|Naturstrom zertifiziert durch den Grüner Strom Label e. V.. Koschnitzki betont: „Wir haben unseren Arbeitspreis dem regionalen Marktumfeld angepasst und freuen uns mit 100% Ökostrom einen Teil zur Vergrünung der Mobilität beizutragen. Zudem investieren wir für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom einen Cent in die Förderung regionaler Zukunftsprojekte“.
Weitere E-Ladesäulen in Planung
Im Rahmen der Klimaschutzvorgaben ist die Förderung von Elektromobilität nicht allein ein klares Ziel der Bundesregierung, sondern auch ein Vorhaben, das die Stadtwerke sich auf die Fahne geschrieben haben. Mit der Stadt als Unterstützer im Rücken sind weitere Schritte geplant, um sich als Vorreiter für öffentliche Ladeinfrastruktur in der Region zu behaupten: Über einen fünften Förderaufruf läuft die Bewerbung um den Ausbau weiterer drei Standorte mit Normalladesäulen. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit der Stadt ein Förderantrag für die Errichtung einer Schnellladesäule und die Errichtung von Wallboxen in Parkhäusern im Stadtgebiet gestellt. „Unser Mobilitätsaufschwung soll nicht nur den E-Fahrern zugutekommen, sondern auf die Bedeutung energieeffizienter Lösungen für die Weiterentwicklung unserer Region aufmerksam machen. Wir sind Gifhorn und sehen uns darum in der Verantwortung dieses Thema aktiv mitzugestalten“, sagt Christina Müller.
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